Ausstellung der GBSL auf der ILA 2014 zum Thema "Nationale Flugspende 1912-1914"
Unserer Teilnahme an der ILA 2014 lag thematisch die hundertjährige Wiederkehr des Beginns des 1. Weltkrieges und die damit verbundene Luftrüstung zugrunde. Dank der hervorragenden Arbeit von Karl-Dieter Seifert konnten wir die Ergebnissse seiner Arbeit zum Thema "Nationale Flugspende" präsentieren.

Fotos und Layout GS
   
   

Die Nationalflugspende war eine nationale Geldsammelaktion, von der Regierung vor dem Ersten Weltkrieg dazu eingerichtet, die Entwicklung der deutschen Flugzeugindustrie voranzutreiben. Auf Anregung August Eulers wurde 1912 im Deutschen Reich nach dem Vorbild der Zeppelinspende des deutschen Volkes die "Nationalflugspende" von Prinz Heinrich von Preußen geschaffen, um auf diese Weise - wie es offiziell hieß - "unaufhaltsam weiterzuarbeiten an der Vorvollkommung der Flugapparate, an der Ausbildung der Flieger, auf dass Gefahren vermindert, die Leistungen erhöht werden". Die Spendenaktion begann mit dem Spendenaufruf des Prinzen während seiner Eröffnungsrede anlässlich der vom 3. bis 14. April 1912 stattfindenden Allgemeinen Luftfahrt-Ausstellung in Berlin. Ende 1912 betrug der Spendenstand 7,5 Millionen Reichsmark. Die gesammelten Gelder wurden teilweise an die Industriebetriebe vergeben, um die Flugzeugentwicklung voranzutreiben, teilweise wurden auch nicht geringe Beträge als Prämien für die damals stattfindenden zahlreichen Flugtage ausgeloßt. Auf Initiative des Reichskolonialamtes und des Deutsch-Südwestafrikanischen Luftfahrervereins wurden 100.000 Reichsmark für den Aufbau des Flugwesens in den Deutschen Schutzgebieten verwendet.